29. Dezember 2020
ndr.de
Die neue Coronavirus-Variante aus Großbritannien ist erstmals in Niedersachsen nachgewiesen worden. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) habe die Virus-Variante B1.1.7 bestimmen können.
Das teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend in Hannover mit. Es handele sich dabei um Proben eines mittlerweile gestorbenen, sehr alten Covid-Patienten mit Vorerkrankungen sowie seiner Frau. Die Proben wurde bereits im November entnommen und nach Auftreten der neuen Variante in Großbritannien nachträglich von der MHH eingehender untersucht. Eine Überprüfung der Proben im Referenzlabor der Charité bei Professor Christian Drosten in Berlin bestätigte demnach, dass es sich um die Variante B1.1.7 des Virus handelte. Die Ergebnisse wurden am 23. Dezember zwischen der Virologie der MHH und der Charité kommuniziert und jetzt bekannt gegeben.
Die neue Variante des Coronavirus ist inzwischen für einen Großteil der Infektionen im Süden Englands verantwortlich und nach ersten Erkenntnissen möglicherweise besonders ansteckend. Laut Ministerium hatte sich die Tochter des Patienten Mitte November in England aufgehalten und dort wohl angesteckt. Tochter und Ehefrau des Verstorbenen seien mittlerweile aber wieder genesen. Weitere Ansteckungen habe es im Zusammenhang mit diesen Fällen nach den Erkenntnissen des Gesundheitsamtes der Region Hannover nicht gegeben.