Wie wir noch sehen werden, gibt es viele gute, konstruktive, menschenwürdige Möglichkeiten, hier etwas zu verändern. Aber ganz gewiss gehört die Videoüberwachung des Areals nicht dazu. Wer diese (wiederholt) fordert gesteht ein, dass er als Pädagoge, als Bürger für den Bürger, als "prima inter pares" versagt hat. Wer jetzt diese Bildüberwachung für den "Bahnhof" fordert, der muss sie auch für zukünftige Rutenfeste inklusive dem "Fröhlichen" Auftakt fordern, und für die nächtlichen dunklen Gassen sowieso. Ach ja, die Teilorte als angehende "soziale Brennpunkte" (Mord in Bavendorf vor drei Wochen) dürfen dabei nicht vergessen werden.
Nach dem Motto "Kümmerer statt Kamera" kann das Ravensburger Spectrum" der SPD-Fraktion zwar zustimmen, fragt sich aber zu Recht, warum Frau Engelhardt und Herr Gunßer hier auf halber Strecke stehen bleiben und auch zu kurz greifen? Denn - und da wiederholt der Schreiber dieser Zeilen, was er schon weit zuvor vor fast einem Jahr schrieb - die ersatzlose Schließung des Jugendinformationszentrums "aha" in der Innenstadt und die Vertreibung der zwischen 18 und 27-Jährigen *) aus dem Jugendtreff in der Weststadt, sowie die Komplettschließung des Stadtteilbüros West, das auch Anlaufpunkt für die "Jugend" war, sind das eigentliche Problem. Prävention statt Polizei. Dieses Versagen, das auch die Ravensburger SPD mit zu verantworten hat, schreit jetzt zum Himmel.
*) Das "Kinder- und Jugendhilfegesetz" (SGB VIII) hat auch für Heranwachsende bis zum 27. Lebensjahr Gültigkeit.
Denn sehr wohl ist die Stadt Ravensburg die Metropole Oberschwabens und damit auch Magnet der Region. Dieser zieht aber nicht nur (wir reden vor allem auch von den Zeiten vor und nach Corona) Geschäftskunden, Kneipenbesucher und Kulturbegeisterte an, sondern auch solche Mitmenschen aus dem Umland (Bad Waldsee, Bad Wurzach, Wilhelmsdorf, Aulendorf ...) - wie jenes junge 15-jährige Mädchen, das des Mordes verdächtigt wird. Es nützt der Kümmerer am "Bahnhof" nichts oder nicht viel, wenn der "Kümmerer" im Rathaus versagt.
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TEIL 2 - Der "Sieben-Punkte-Plan" - 7PP
Als Punkt fünf in dem Verbesserungsplan sei eine attraktive und innovative Beleuchtung des Bahnhofsareal inklusive dem Busbahnhof und "Eschersteg" erwähnt. Sie dient nicht nur zur Sicherheit, sondern sie ist auch in doppelter Hinsicht etwas fürs Auge. Den hier geht es nicht nur um ein "paar Lampen zusätzlich", die aufgestellt oder aufgehängt werden, sondern vielmehr soll hier ein kunstvolle Lichtinstallationen verwirklicht werden, die auch den Kultur begeisterten Bürger anzieht.
Es sollte als Punkte sechs der HVMB eine "Ständige Bahnhofskommission" (SBK) implementiert werden. Zu ihr gehören der Sozialbürgermeister, einige Stadträte, das Jugendamt, der Dornahof, das Sozialamt, Streetworker, die Polizei, die DB, Vertreter der Anwohnerschaft und der örtlichen Geschäfte/Hotel/Gaststätte. Sie könnte vierteljährlich und/oder bei bedarf tagen, um zu beraten und eventuell nachzujustieren.
Last but not least ist es Siebentes unübersehbar von Nöten, das Jugendinformationszentrum (JIZ) "aha" wieder zu eröffnen, das Angebot des Jugendzentrums West sowohl zeitlich als auch qualitativ (siehe die 1990-er un 2000-er Jahre) zu erweitern. as sollte auch für dem Treff am Schussendamm gelten.
Ja, das alles wird Geld kosten - und nicht nur das: sondern auch ernsthaftes Nachdenken und Akzeptanz dessen was ist, und nicht was mensch sich wünscht; und schmerzhaftes Umdenken, viel Mühe und Zeit. Aber drum herum kommen wir nicht. Watt mutt, datt mutt.